Steinerburgtag 2022
Gedanken zum Steinerburgtag 2022
Liebe Mitmenschen und Mitchristen, liebe Freunde und Mitglieder unserer Seelsorgeeinheit Steinerburg, liebe bekannte und unbekannte Leserinnen und Leser unserer Hompepage!
Jene von Euch, die in den Genuss eines wunderbaren Festgottesdienstes am Steinerburgtag unserer Seelsorgeeinheit gekommen sind, haben sie gehört, die Geschichte von dem fremden und den drei Steinmetzen, die, einer nach dem andern, von dem Fremden alle dieselbe, einfache Frage gestellt bekommen: „Was machen Sie denn da?“, worauf der Erste (der Pragmatiker, wenn man so will) der, so erzählt die Geschichte, irritiert und enerviert entgegnet, dass man das doch sehe, er behaue Steine. Der Zweite hingegen, der eine eher sinnorientierte Antwort gibt und schon erfreuter über die Frage reagiert (die mir eine interessierte und damit auch sehr berechtigte zu sein scheint, wenn sie ein Laie stellt!): Er behaue Steine, wodurch er sein täglich Brot verdiene und seine geliebte Familie ernähre. Und die Antworte des Dritten, die dann so richtig in die Tiefe geht und führt – und nun wird’s philosophisch! – „Ich baue an einem Dom!“.
Liebe LeserInnen, ja, die Frage hat uns natürlich zum Nachdenken angeregt – auch mich – und lässt mich nun weiterfragen und Euch fragen: Wie ist das bei Euch, woran baut Ihr gerade? Ich jedenfalls denke, dass ich für viele von uns sprechen bzw. schreiben darf, wenn ich sage, dass wir von Herzen gerne an dem Ort am Bau, am Zusammenwachsen und am Zusammenhalt unserer vier Kirchgemeinden weitergebaut hätten, der unserer Seelsorgeeinheit letztlich den Namen gegeben hat: der Steinerburg!
Aufgrund der eher erschwerten Wetterbedingungen und lange Zeit unsicheren Wetterlage (und nicht zuletzt auch temperaturmässigen Herausforderung…) haben wir Tübacher, die dieses Jahr für die Organisation des SE-Festes zuständig waren, uns aber dazu entschieden, die Feierlichkeiten nicht bei der „steinernen Burg“, sondern bei und in einer der vier Kirchen aus Stein, in dem Fall der Tübacher Kirche, durchzuführen. Das Wichtigste sind ohnehin nicht die Steine, aus denen Gebäude errichtet werden, (wenngleich bestimmten Gebäuden natürlich, je nachdem, eine wichtige symbolische Bedeutung zukommen kann!), sondern die Steine, die wir selbst sind, wir, die Menschen, aus denen unsere Kirche letztendlich und eigentlich gebaut ist!
Dass die Verlagerung der mittlerweile zur Tradition gewordenen, alljährlichen Feier die Festfreude in keiner Weise geschmälert hat, davon zeugen jedenfalls die Bilder, die Du, die Sie, liebe Leserin, lieber Leser, hier bewundern können! Bei dieser Gelegenheit gleich auch einen herzlichen Dank an unseren Fotografen und tübacher Pfarreiratspräsidenten Oswald Raschle, der uns hier am Ergebnis seiner fotografischen Fähigkeiten teilhaben lässt und an alle, die in irgendeiner Weise am Gelingen dieser Feier mitgewirkt haben!
Mit der Geschichte, die Ihr am Anfang dieses kurzen Berichts hier lesen konntet, schloss übrigens unser Pfarradministrator Eugen Wehrli sein Predigtwort ab und übergab das Wort davor und danach einem noch ganz neuen und jungen „Baustein“, der, bzw. die gerade erst dem „Bauwerk“ unserer Seelsorgeeinheit hinzugefügt wurde: der neuen tübacher
Pfarreiseelsorgerin und Pfarreibeauftragten Tanja Tribull, mir, die ich mich sehr auf die Zeit mit Euch hier in der Seelsorgeeinheit Steinerburg freue und die ich von Herzen gerne mitbaue am Bau und der Zukunft unserer so – im wahrsten Sinne des Wortes – lebendigen Kirche(n) hier vor Ort!
In diesem Sinne eine grossen und von Herzen kommenden Dank für Eure herzliche und wohlwollende Aufnahme in Eure SE, in Eure Gemeinden und Gemeinschaft!
Und so bauen wir nun in neuer Formation weiter in neuer Formation und mit Freude und Lust und Elan und gehen so gemeinsam in die Zukunft, und dies niemals ohne den, der uns
versprochen hat, dass er DA ist und uns nah ist, heute und an allen Tagen unseres Lebens – Gott selbst!
Herzlich, Eure Tanja Tribull